© David Poggemann (Standort Tecklenburg (NW))
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An der Deutsch-Niederländischen Grenze

Niedersachsens Innenministerin Behrens besucht Grenzüberschreitendes Polizeiteam in Bad Bentheim - Ministerin äußert sich zum aktuellen Kampf gegen skrupellose Automatensprenger und informiert sich vor Ort über die Arbeit des grenzüberschreitenden Polizeiteams

Meldung der Polizeidirektion Osnabrück (16.03.2023) Deutsch-niederländische Zusammenarbeit: Behrens besucht Grenzüberschreitendes Polizeiteam
Die Idee von fest installierten, gemeinsamen länderübergreifenden Polizeistreifen im deutsch-niederländischen Raum zur Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalität, beispielsweise Eigentums- oder Drogendelikte, konnte am 1. Juni 2008 durch das EU-Projekt"Grenzüberschreitendes Polizeiteam", kurz GPT, verwirklicht werden. Das binationale Team hat sich seither zu einem unverzichtbaren Bestandteil der gemeinsamen polizeilichen Arbeit im Dreiländereck Niedersachsen, Niederlande und Nordrhein-Westfalen entwickelt und etabliert. Dabei spielt zunehmend auch das Thema Geldautomatensprengungen eine Rolle. Auch vor diesem Hintergrund hat die Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, heute (16. März 2023) zusammen mit Polizeioberrat Robert Raaz, von der zuständigen Polizeidirektion Osnabrück, das Grenzüberschreitende Polizeiteam (GPT) an der deutsch-niederländischen Grenze am Sitz der Bundespolizeiinspektion in Bad Bentheim besucht.
Behrens: "Seit fast 15 Jahren nimmt das Grenzüberschreitende Polizeiteam eine Vorreiterrolle in der internationalen Kriminalitätsbekämpfung ein. Das deutsch-niederländische Polizeiteam ist damit ein hervorragendes Beispiel für erfolgreiche, europäische Zusammenarbeit. Die 30-köpfige Einheit leistet an den Standorten in Bad Bentheim und in Bad Nieuweschans unverzichtbare Arbeit in vielen Bereichen, wie zum Beispiel bei der Bekämpfung der Betäubungsmittelkriminalität oder auch bei der Ermittlung von Täterstrukturen, die hinter den Geldautomatensprengungen in Niedersachsen stecken und häufig
Verbindungen in die Niederlande aufweisen. Kriminalität macht nicht vor Grenzen halt - deshalb darf auch ihre Bekämpfung nicht an der Grenze aufhören. Die Sicherheitsbehörden werden sich auch künftig immer weiter vernetzen und ihre Strategien fortlaufend anpassen."
Raaz: "Die Polizeidirektion Osnabrück hat die zentrale Verantwortung für die polizeiliche Zusammenarbeit zwischen Niedersachsen und der Niederlande. Das Grenzüberschreitende Polizeiteam ist seit vielen Jahren eine unverzichtbare Einheit zur Stärkung der Sicherheit in der Grenzregion. Sicherheit ohne
Barrieren trotz einer innereuropäischen Grenze, das muss das Bestreben in einem geeinten Europa sein."
Der große Vorteil der binationalen Einheit ist, dass Straftaten gerade deswegen effektiver verfolgt und bekämpft werden können, weil die Handhabe der Beamten nicht - wie sonst üblich - an der Grenze endet. Lediglich die Verantwortung und damit die Zuständigkeit der gemischten Streifenteams wechselt mit dem Grenzübertritt. Insbesondere im internationalen Kontext der Bekämpfung von Straftaten und Fahndungsaktionen hat das GPT bereits zahlreiche Erfolge verbucht. Das GPT ein Zusammenschluss zwischen der Koninklijken Marechaussee (NL), der Politie Eenheid Oost-Nederland (NL), der Bundespolizeidirektion Hannover, der Polizeidirektion Osnabrück (Niedersachsen) und der Kreispolizeibehörde Borken (Nordrhein-Westfalen).
Rund 25.000 Mal wurde das GPT insgesamt seit Bestehen tätig. Es gelang dem Team, 11.000 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten aufzudecken und zu verfolgen sowie knapp 7.600 Unterstützungs- und sonstige Einsätze zu bewältigen. Insgesamt 250 vorläufige Festnahmen und Haftbefehle konnten vollstreckt werden. Etwa 750 kg Betäubungsmittel mit einem Marktwert von über 12 Millionen Euro konnte das Team im Laufe der Jahre sicherstellen. Darunter unter anderem 346 kg Marihuana, 152 kg Haschisch, 61 kg Kokain, 17 kg Amphetamin, 16 kg Heroin und mehr als 100.000 Ecstasy-Pillen. Auch bei zahlreichen Dokumentenfälschungen hatten die Polizisten des GPT den richtigen Riecher: Über 135 Urkundenfälschungen - überwiegend waren es falsche Führerscheine und Identitätskarten verschiedener Länder - konnten aufgedeckt werden.

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