Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Münster:
Dem 45 Jahre alten Angeklagten aus Quakenbrück wird vorgeworfen, am 25.05.2022 am Bahnhof in Lienen-Kattenvenne einem Mann aufgelauert zu haben. Der Angeklagte soll nach dem Ergebnis der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen davon ausgegangen sein, dass der Mann eine Beziehung mit der vom Angeklagten getrennt lebenden Ehefrau geführt habe. Er soll vorgehabt haben, den Mann zur Beendigung der Beziehung zu bringen, wobei er eine körperliche Auseinandersetzung für möglich hielt und zu diesem Zweck ein Messer bei sich trug. Wie beabsichtigt, soll er den Mann nach dessen Ankunft angesprochen und in ein Streitgespräch verwickelt haben, in dessen Verlauf er mit dem Messer zunächst gedroht und dann mehrmals zugestochen haben soll. Den Tod des Geschädigten habe er dabei beabsichtigt, weil er diesen für einen schlechten Menschen gehalten habe und dafür bestrafen wollte. Der Geschädigte, der sich eines Angriffs auf sein Leben bis zu der Drohung mit dem Messer nicht versehen habe, soll daraufhin zwar die Flucht ergriffen haben, sei aber vom Angeklagten weiter mit Messerstichen getroffen worden und letztlich unweit des Bahnhofes zu Boden gegangen, wo er kurz darauf seinen Verletzungen erlag. Ursächlich dafür war nach den vorläufigen rechtsmedizinischen Befunden einer der insgesamt 14 Messerstiche, der den Geschädigten im Rücken traf und die Körperhauptschlagader sowie die linke Lungenschlagader angestochen habe.