Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Osnabrück und der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta: Staatsanwaltschaft und Polizei gehen gemeinsam mit Großeinsatz erfolgreich gegen Clankriminalität in der Region vor. Für den sachleitenden Staatsanwalt der Zentralstelle zur Bekämpfung krimineller Clanstrukturen in Osnabrück und die Polizeibeamtinnen und -beamten der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta ist mit der heutigen Durchsuchungs- und Festnahmeaktion in den Landkreisen Vechta und Osnabrück eine intensive und akribische Ermittlungsarbeit im Kampf gegen die Clankriminalität erfolgreich aufgegangen.
"Die heutige Durchsuchung und Festnahme macht erneut deutlich, dass wir im Nordwesten keine rechtsfreien Räume dulden und in der Polizeidirektion Oldenburg kriminellen Clanaktivitäten mit einer Null-Toleranz-Strategie in aller Konsequenz und Entschlossenheit begegnen. Ich habe großen Respekt vor der akribischen Ermittlungsarbeit der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta, die in den vergangenen Monaten geleistet wurde und für die ich mich ausdrücklich bei den Kolleginnen und Kollegen bedanken möchte", äußerte sich Polizeipräsident Johann Kühme, der bereits im Vorfeld über die heutigen Einsatzmaßnahmen informiert wurde.
Zugleich betonte Polizeipräsident Johann Kühme, dass die Bekämpfung der Clankriminalität auch zukünftig einen polizeilichen Schwerpunkt bilden wird: "Clankriminalität ist von einer massiven Skrupellosigkeit und einer Missachtung des Rechtsstaates geprägt, die wir auch weiterhin nicht ansatzweise akzeptieren werden", so der Polizeipräsident abschließend.
Der Leitende Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Osnabrück, Bernard Südbeck, zeigte sich ebenfalls hoch zufrieden mit dem Ermittlungserfolg. "Die heutigen Maßnahmen belegen eindrucksvoll den gemeinsamen Willen und die Schlagkraft der Strafverfolgungsbehörden beim Einsatz gegen die Clan-Kriminalität. Die Bündelung der Zuständigkeiten in der hiesigen Zentralstelle führt dazu, dass wir Zusammenhänge und kriminelle Strukturen noch besser erkennen und zielgerichtet dagegen vorgehen können. Hier werden wir auch zukünftig nicht nachlassen", so der Leitende Oberstaatsanwalt Bernard Südbeck.
Die Ermittlungen wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen und bandenmäßigen Drogenhandels in nicht geringer Menge mit Kokain richten sich am heutigen Tag gegen einen 34-jährigen Mann aus Lohne sowie weitere Personen aus seinem Umfeld. Einige dieser Männer waren bereits in vorausgegangenen Einsätzen in den Fokus geraten und festgenommen worden. Der heutige Erfolg ist demnach das Ergebnis mehrmonatiger Ermittlungen und sie stehen im Zusammenhang mit den zwei bereits größeren Polizeieinsätzen der jüngeren Vergangenheit (Bezugnehmende Pressemitteilungen s.u.). Die betroffenen Tatverdächtigen sind auch in weitere Nebenverfahren, unter anderem wegen illegalem Glückspiel, Geldwäsche und Eigentumsdelikten, verwickelt.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Osnabrück wurden durch einen Richter in Vorbereitung des heutigen Polizeieinsatzes insgesamt 14 Durchsuchungsbeschlüsse für Wohn- und Geschäftshäuser in den Landkreisen Vechta und Osnabrück erlassen. In den frühen Vormittagsstunden fanden dann die Durchsuchungen in den Objekten statt.
In einem der Häuser wurde der 34-jährige Tatverdächtige aus Lohne angetroffen. Er konnte widerstandslos festgenommen werden. Die Staatsanwaltschaft hat gegen ihn beim zuständigen Amtsgericht den Erlass eines Haftbefehls beantragt.
Bei den heutigen Durchsuchungen wurden Betäubungsmittel, Hieb- und Stichwaffen, wie beispielsweise eine Machete und ein Säbel, drei Schreckschusswaffen, zwei hochwertige PKWs sowie zahlreiche Vermögenswerte beschlagnahmt.
Auf den heutigen Einsatz arbeiteten die Polizeibeamtinnen und -beamten bereits seit vielen Monaten hin und die Maßnahmen wurden gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Osnabrück bis ins Detail geplant. "Mit einem großen Kräfteaufgebot wurde dieser Plan nun in die Tat umgesetzt und das mit Erfolg", resümierte der Leiter der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta, Ltd. PD Jörn Kreikebaum.
Am Einsatz waren über 250 Polizeibeamtinnen und -beamte beteiligt.
Neben den eigenen Kräften der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta unterstützten auch Angehörige der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen, der Polizeidirektion Oldenburg sowie der Polizeidirektion Osnabrück die heutigen polizeilichen Maßnahmen.
Da bereits bei den vergangenen Durchsuchungen unter anderem scharfe Schusswaffen sowie verbotene Gegenstände aufgefunden und beschlagnahmt wurden, kamen auch Spezialeinsatzkräfte aus Niedersachsen, Hamburg und Bremen zum Einsatz.