Pressemitteilung vom ver.di-Landesbezirk Niedersachsen Bremen vom 25.04.2023: ver.di ruft am 27. April 2023 zum bundesweiten Warnstreik beim TÜV auf - auch Niedersachsen und Bremen sind betroffen
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft am Donnerstag, dem 27. April, die Beschäftigten beim TÜV Bund zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Betroffen sind auch die Standorte in Niedersachsen und Bremen. Kundgebungen sind in Hannover, Bremen und Osnabrück geplant. Wegen des Warnstreiks ist mit Einschränkungen bei den Angeboten des TÜV Nord zurechnen. So finden in der Region Hannover an diesem Tag voraussichtlich kaum Führerscheinprüfungen statt. TÜV-Stationen könnten an diesem Tag geschlossen bleiben. Kund:innen müssen mit längeren Wartezeiten oder Terminausfällen rechnen. ver.di fordert eine Entgelterhöhung für die Beschäftigten von 12 Prozent ab 01. April 2023 bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Beim ersten Verhandlungstermin haben die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt. Der beim zweiten Termin unterbreitete Vorschlag sieht eine Laufzeit von drei Jahren vor. Nach mehreren Nullmonaten sollen die Tabellenentgelte in drei Schritten ab 01. September 2023 und ab 01. April 2024 um jeweils 2,7 Prozent steigen. Ab dem 1. April 2025 sollen sie um weitere 2,5 Prozent erhöht werden. Außerdem soll es drei Einmalzahlungen von je 500 € als Inflationsausgleichsprämie geben. „Die Beschäftigten sind entsetzt“, sagt Maren Kaltschmidt-Nagel, ver.di-Gewerkschaftssekretärin. „Viele empfinden dieses Angebot angesichts der anhaltenden Inflation als Beleidigung.“ Allein im Jahr 2022 hätten die Beschäftigten einen Reallohnverlust von 4,2 Prozent hinnehmen müssen. „Die Kolleginnen und Kollegen sorgen überall für unsere Sicherheit, in Niedersachsen beispielsweise auch bei den bei Castorbeladungen. Die Arbeitgeberseite hat eindeutig die Zeichen der Zeit verpasst. Wer hoch qualifizierte Beschäftigte braucht, muss mehr tun, um attraktiv zu bleiben. Weitere Reallohnverluste sind nicht hinnehmbar“, sagt Kaltschmidt-Nagel weiter.