Pressemitteilung Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch (27.04.2023): Über den Notruf der Polizei wurde am Donnerstag, 27. April 2023, 15:08 Uhr, ein schwerer Verkehrsunfall auf der Friedrich-Ebert-Allee in Delmenhorst gemeldet. Zeugen teilten mit, dass der Verursacher mit seinem Pkw in stadtauswärtiger Richtung geflohen ist. Die Polizei begab sich mit mehreren Einsatzkräften zum gemeldeten Verkehrsunfallort und auch in die Fahndung. Vor Ort wurde bei der Befragung von Augenzeugen festgestellt, dass es sich möglicherwiese nicht um einen Verkehrsunfall, sondern eher um eine vorsätzliche begangene Tat gehandelt haben könnte. Im Rahmen der Fahndung wurde der flüchtige Pkw gestoppt. Zwei männliche Insassen, ein 26- und 34-jähriger Delmenhorster, wurden aufgrund der Zeugenaussagen vorläufig festgenommen. Das 26-jährige Opfer, ein Mann aus Delmenhorst, erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Er wurde umgehend in ein Krankenhaus eingeliefert. Erste Ermittlungen deuten darauf hin, dass Täter und Opfer sich kennen. Für die Ermittlungen der Polizei sind der Vorfallort und der Ort der Festnahme aktuell gesperrt.
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ERGÄNZUNG (28.04.2023) zum gemeldeten Verkehrsunfall in Delmenhorst, Ermittlungen wegen versuchten Mordes
Nach dem gemeldeten Verkehrsunfall von Donnerstag, 27. April 2023, 15:08 Uhr, liegen erste Ermittlungsergebnisse der Polizei vor. Es wird weiterhin nach Zeugen des Vorfalls gesucht. Zeugen wählten zunächst den Notruf und schilderten einen Verkehrsunfall auf der Friedrich-Ebert-Allee in Delmenhorst, bei dem eine Person schwer verletzt wurde und ein Pkw geflohen war. Die ersten eintreffenden Polizeibeamten trafen in Höhe des Finanzamtes auf Ersthelfer und einen schwer verletzten 29-Jährigen aus Delmenhorst. Augenzeugen berichteten, dass sich der 29-Jährige auf dem Gehweg befand und offenbar bewusst von einem Pkw angefahren wurde. Anschließend stiegen zwei Männer aus dem Pkw aus und wirkten weiter gewaltsam auf den bereits schwer verletzten Mann ein. Von einer weiteren Tatausführung wurden sie von Zeugen abgehalten. Diese zogen den Mann aus dem Gefahrenbereich und verhinderten so auch, dass die Männer, nachdem sie den Pkw wieder bestiegen hatten, das Opfer überfahren konnten. Die Tatverdächtigen flüchteten mit dem Pkw in stadtauswärtige Richtung. Das Opfer wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen umgehend in ein Krankenhaus eingeliefert. Nahezu zeitgleich meldete sich ein Anwohner aus dem Hasporter Damm, der einen Knall gehört und vor seinem Wohnhaus einen beschädigten E-Scooter festgestellt hatte. Daneben lag ein Schuh, der später dem Opfer zugeordnet werden konnte. Es ist davon auszugehen, dass der 29-Jährige hier zum ersten Mal angefahren wurde und anschließend zu Fuß in Richtung Finanzamt floh. Kurze Zeit später, gegen 15:15 Uhr, stoppten Beamte, die in die Fahndung eingebunden waren, den flüchtigen Pkw in der Berliner Straße. Die beiden männlichen Insassen aus Delmenhorst, 26 und 34 Jahre alt, wurden aufgrund des geschilderten Tathergangs und des damit verbundenen Verdachts der vorsätzlichen Begehung vorläufig festgenommen. Gegen sie wird wegen versuchten Mordes ermittelt. Beiden Männern wurden Blutproben entnommen. Der Führerschein des 34-jährigen Fahrers und der Pkw wurden beschlagnahmt. Die Männer wurden am Freitag, 28. April 2023, einem Richter vorgeführt. Er erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Oldenburg Haftbefehle gegen beide Männer. Bekannt ist, dass die Männer sich kennen. Die Ermittlungen der Polizei zur Tat und den Hintergründen dauern an. Zeugen werden weiterhin gebeten, sich unter 04221/1559-0 mit der Polizei Delmenhorst in Verbindung zu setzen.