© Ulf Zurlutter (Standort Nortrup (NI))
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Tage der Begegnung

Neues Therapiezentrum für Forensische Psychiatrie wird der Öffentlichkeit vorgestellt - Interessierte dürfen einen Blick hinter den 5,50 Meter hohen Sicherheitszaun werfen - 150 gesicherte Plätze für die Behandlung psychisch-kranker und suchtkranker Männer, die erhebliche Straftaten begangen haben und in den Maßregelvollzug eingewiesen wurden, stehen ab dem Spätsommer zur Verfügung

Wie sieht eigentlich eine forensische Klinik aus? Wer wird dort untergebracht? Und wie sicher ist so eine Einrichtung? Darüber können sich am Samstag und Sonntag, 10. und 11. Juni, Bürgerinnen und Bürger aus Hörstel und Umgebung im neuen Therapiezentrum für Forensische Psychiatrie Münsterland des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) in Hörstel informieren. Ehe voraussichtlich im Spätsommer die ersten Patienten der LWL-Maßregelvollzugsklinik Rheine in den Neubau umziehen, lädt der LWL die Öffentlichkeit zu zwei Tagen der Begegnung ein. Von jeweils 10 bis 17 Uhr erwartet die Interessierten ein großes Informationsangebot in der neuen Einrichtung auf dem ehemaligen Nato-Flugplatz Hopsten an der neuen Straße "An der Startbahn 1" in Hörstel. Bei einem Rundgang mit sechs Anlaufstellen können sich Interessierte direkt am Ort des künftigen Geschehens über die neue Klinik und den LWL-Maßregelvollzug informieren. Neben Therapiegebäuden und Turnhalle öffnet die Klinik auch hoch gesicherte Stationen mit Patientenzimmern für eine Besichtigung. Zudem geben Klinik-Mitarbeitende und Fachleute des LWL, Einblicke in die hohen Sicherheitsmaßnahmen einer forensischen Klinik.

Hintergrund:

Das LWL-Therapiezentrum für Forensische Psychiatrie Münsterland in Hörstel ist eine der modernsten forensisch-psychiatrischen Kliniken in Deutschland, wenn sie im Spätsommer 2023 in Betrieb geht. Sie ist die erste neue forensisch-psychiatrische Klinik, die im Rahmen des zweiten Ausbauprogramms des Landes NRW fertiggestellt wurde. Träger der Klinik ist der LWL. Die Fachklinik verfügt über 150 gesicherte Plätze für die Behandlung erwachsener psychisch-kranker und suchtkranker Männer, die im Zusammenhang mit ihrer Erkrankung eine erhebliche Straftat begangen haben und von einem Gericht in ein psychiatrisches Krankenhaus oder eine Entziehungsanstalt eingewiesen worden sind. Die Einrichtung dient zur Deckung des Bedarfs an Maßregelvollzugsplätzen für den Landgerichtsbezirk Münster. Die Patienten werden dort künftig auf sechs Stationen mit je drei Wohngruppen in Einzelzimmern untergebracht. Neben regulären Behandlungsstationen gibt es für Krisenfälle zwei Intensivbehandlungswohngruppen. Zusätzlich gibt es auf dem Gelände eine Reha-Station mit zehn Patientenzimmern. Hier werden Patienten betreut, die bereits deutliche Fortschritte in ihrer Behandlung gemacht haben und bei denen eine Entlassung aus der forensischen Psychiatrie absehbar ist. Eine Gärtnerei, ein Sportplatz, eine Cafeteria, ein Schul- und Werkstattgebäude sowie ein Verwaltungstrakt ergänzen das Raumangebot. Die LWL-Maßregelvollzugsklinik Rheine wird nach dem Umzug der Patienten untergebrachten Personen vorerst stillgelegt. Das Land Nordrhein-Westfalen plant dort nach einem umfangreichen Umbau und Sanierung eine Wiederinbetriebnahme als forensische Fachklinik für suchtkranke Personen mit 68 Plätzen spätestens 2026.

Quelle: Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL)

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