© Torben Kipp (Standort Borgloh (NI))
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2 Fliegerbomben entschärft und eine gesprengt: Rund 5500 Menschen in Wohnhäusern, Seniorenheimen und Pflegeheimen sind betroffen - 3 Teams mit Sprengmeistern sind gleichzeitig im Einsatz

Bis 9 Uhr müssen rund 5500 Belmer den Evakuierungsbereich verlassen

Die Auswertung von Luftbildern sowie detaillierte Messungen vor Ort geben nach Auskunft der Kampfmittelexperten ein eindeutiges Bild über drei Verdachtspunkte von Blindgängern alliierter Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg in den Belmer Ortsteilen Belm und Haltern.

Die Entschärfung der drei Weltkriegsbomben wird am Sonntag, 1. Oktober, erfolgen. Der Evakuierungsbereich (siehe beigefügte Karte mit Bereichsgrenzen) muss dafür an dem Tag bis 9 Uhr geräumt werden. Rund 5500 Menschen sind davon betroffen. Alle Bürgerinnen und Bürger sind aufgefordert, auch ihre älteren Nachbarn und ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger über die Evakuierung zu informieren. Betroffen von der Evakuierungsmaßnahme sind auch alle Senioren- und Pflegeheime in Belm.

Hinweis: Die Größe des Evakuierungsbereiches wird nicht von der Gemeinde Belm, sondern ausschließlich von den Sprengmeistern im Rahmen ihrer Sicherheitsstandards festgelegt. Das kann z.B. auch bedeuten, dass die Grenze des Evakuierungsbereiches in einer Straße verläuft und die eine Straßenseite evakuiert werden muss, die andere aber nicht!

Alle betroffenen Haushalte innerhalb des Evakuierungsgebietes haben bereits ihre Info-Flyer erhalten oder werden diese grundsätzlich bis zum 24.09. in ihren Briefkästen vorfinden. 
Dennoch: Informieren Sie sich immer zusätzlich auch über die Webseite der Gemeinde Belm sowie in den Medien zu den aktuellen Entwicklungen.

Gesperrt werden müssen während der Dauer der Maßnahme neben überwiegend Gemeindestraßen, in Abschnitten auch die Landesstraße L 87 Lindenstraße und die Kreisstraßen K 351 Bremer Straße und K 317 Belmer Straße. Die Bahnlinie Osnabrück-Bremen ist nicht betroffen.

Die Überprüfung aller Haushalte im Evakuierungsbereich durch die Sicherheitskräfte am 1. Oktober wird, wenn alles reibungslos verläuft, momentan von 9 Uhr bis etwa 12 Uhr geschätzt. Und erst, wenn danach alle Gebäude und Wohnungen überprüft und als geräumt gemeldet werden, werden die drei Sprengmeister-Teams des Niedersächsischen Kampfmittelbeseitigungsdienstes mit der Entschärfung beginnen. Je nach Zustand und Lage der Bombenblindgänger kann die Entschärfung weitere Stunden durch die Arbeit des Sprengmeisters und des Kampfmittelbeseitigungsdienstes andauern!
„Wir bitten die betroffenen Bürgerinnen und Bürger daher eindringlich, den festgelegten Bereich am Sonntag, 1. Oktober, bis 9 Uhr zu verlassen und den Anweisungen der Ordnungskräfte Folge zu leisten“, mahnen Bürgermeister Viktor Hermeler und Daniel Ziemann vom Fachbereich II Bürgerdienste der Gemeinde Belm. Wer den Bereich nicht verlässt und von den Sicherheitskräften aufgefordert werden muss oder sich sogar weigert, den Evakuierungsbereich zu verlassen, verlängert unnötig die Maßnahme und schadet damit allen Bürgerinnen und Bürgern, die sich korrekt verhalten haben.

Aus den Erfahrungen der vergangenen Evakuierungsmaßnahmen und Bombenräumungen stellt die Gemeinde Belm daher klar: Sollte es bei den Überprüfungen durch die Sicherheitskräfte eindeutige Verdachtsmomente geben, dass Anwohner ihre Häuser oder Wohnungen nicht geräumt haben, werden ggf. Wohnungs- und Haustüren geöffnet. Die Kosten dafür sind dann von Bürgerinnen und Bürgern zu tragen. Außerdem wird die Gemeinde erstmals eine Allgemeinverfügung zur Evakuierungsmaßnahme erlassen. Wer bei der Evakuierung nach 9 Uhr noch im betreffenden Bereich angetroffen wird, muss mit einem Bußgeld von mind. 300 Euro rechnen.

Je eher der Kampfmittelbeseitigungsdienst mit seiner Arbeit beginnen und die potenziellen Blindgänger entschärfen kann, desto eher kann ggf. die Evakuierung beendet werden.

Für alle Bürgerinnen und Bürger, die während der Evakuierung keine andere Anlaufstelle haben, ist in Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz ein Evakuierungszentrum in der Sporthalle am Schul- und Sportzentrum am Heideweg in Belm eingerichtet. Wegen der Umbaumaßnahmen ist die Oberschule dafür nur eingeschränkt nutzbar.

Ein Informations- und Bürgertelefon der Gemeinde Belm ist unter der Rufnummer 05406 505-0 zu folgenden Uhrzeiten besetzt:

  • Freitag, 29.09.: 8 Uhr bis 18 Uhr
  • Samstag, 30.09.: 10 Uhr bis 18 Uhr
  • Sonntag, 01.10.: 08:30 Uhr bis Ende der Maßnahme

Für bettlägerige oder kranke Personen organisiert das DRK Transportfahrten. Anmeldungen hierzu werden schon jetzt entgegengenommen, müssen aber auch später unbedingt rechtzeitig vorher angemeldet werden und nicht erst am Evakuierungstag! Wir bitten die Angehörigen von bettlägerigen Patienten dieses unbedingt zu beachten! Die Anmeldung erfolgt über die Rufnummer 05406 505-64. Angegeben werden muss dabei, ob die Person sitzend oder liegend transportiert werden kann, ob ansteckende oder infektiöse Krankheiten bestehen oder ggf. sogar eine Transportunfähigkeit besteht.

Die betroffenen Senioren- und Pflegeheime haben die Evakuierung und den Transport bereits in direkter Abstimmung mit dem DRK geregelt.

Alle Informationen rund um die Historie einer Bombenentschärfung - und welche grundsätzlichen Gefahren von Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg auch 70 Jahre später noch ausgehen - sind auf der Webseite der Gemeinde Belm unter www.belm.de/bombenraeumungen  einsehbar. Am Evakuierungstag 1. Oktober werden die wesentlichen Neuigkeiten auch direkt auf der Startseite von www.belm.de zu lesen sein.

Im Übrigen wird am Evakuierungstag auf den „Live-Ticker“ auf www.noz.de  (ohne "Bezahlschranke") sowie den Durchsagen der Radiostationen verwiesen.

Quelle und Informationen: https://www.belm.de/Bildung-Soziales-Ordnung/Ordnung/Bombenr%C3%A4umungen/

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